Neueröffnung der Dessauer Synagoge
Bildquelle und Textquelle: (INFO)
Synagoge in Dessau-Roßlau eröffnet/ Haseloff: Gemeinsam für Frieden und Menschlichkeit einsetzen
20.10.2023, Magdeburg – 525/2023
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
In Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Bundeskanzler Olaf Scholz und des israelischen Botschafters Ron Prosor wurde heute in Dessau-Roßlau die neu gebaute Weill-Synagoge eröffnet. „Dieses Haus ist Symbol eines Neuanfangs. Aber wir müssen uns auch an die Vergangenheit erinnern, uns ihr immer wieder stellen. Die Zukunft müssen wir gemeinsam so gestalten, dass Frieden und Menschlichkeit immer mehr Raum greifen“, erklärte Haseloff.
Leider, so der Ministerpräsident, werde der freudige Anlass von den Ereignissen in Israel überschattet: „Wir alle sind entsetzt über die jüngsten furchtbaren terroristischen Angriffe auf Israel. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Israel, den Opfern und den Hinterbliebenen. Die Angriffe der Terrororganisation Hamas sind auf das Schärfste zu verurteilen. Wir stehen solidarisch und entschlossen an der Seite Israels.
Es sei unerträglich und dürfe nicht zugelassen werden, dass in diesen schweren Zeiten für Israel Antisemitismus auf deutschen Straßen Raum gewinne. Jüdische Menschen müssten sich sicher fühlen, in Sachsen-Anhalt und weltweit, unterstrich der Ministerpräsident.
Haseloff erinnerte an die lange Tradition jüdischen Lebens in Sachsen-Anhalt und nicht zuletzt in Dessau. Hierfür stünden Namen wie Moses Mendelssohn und Kurt Weill. „Die neue Synagoge steht fast an dem Platz des am 9. November 1938 zerstörten Gotteshauses. Sie befindet sich genau da, wo sie hingehört, deutlich sichtbar im Zentrum der Stadt.“
„Der Bau der neuen Synagoge am authentischen Ort war nur durch ein enges Zusammenwirken von Land und Kommune möglich, das durch den Bund eine große Unterstützung erfuhr. Die 1938 zerstörte Synagoge war auch das Gotteshaus von Moses Mendelssohn und Kurt Weill, dessen Namen die neue Synagoge trägt“, unterstrich Haseloff.
Neben den von der Gemeinde selbst eingebrachten Eigenmitteln steuerten der Bund, das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Dessau-Roßlau Mittel zum Bau der Synagoge bei. Weitere Institutionen wie der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, aber auch Einzelspenden von engagierten Bürgern der Stadt Dessau-Roßlau trugen ebenfalls zur Finanzierung bei.
Die Hermann Reemtsma Stiftung steuert nicht nur Mittel zum Neubau der Synagoge bei, sondern finanziert die gesamte Erneuerung und Sanierung des Rabbinerhauses.
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