Physiotherapeut(-in)
Berufstyp: Ausbildungsberuf
Ausbildungsart: Schulische Ausbildung an Berufsfachschulen (bundesweit einheitlich geregelt)
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Lernorte: Berufsfachschule und Krankenhaus
Was macht man in diesem Beruf?
Physiotherapeuten und ‑therapeutinnen unterstützen Patienten bei der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung ihrer Beweglichkeit und anderer körperlicher Funktionen. Insbesondere bei Personen, die alters-, krankheits- oder unfallbedingt eingeschränkt sind, bieten sie z.B. Muskel- und Koordinationstrainingsmaßnahmen an. Auf der Basis ärztlicher Diagnose und eigener Beobachtung planen sie den Therapieablauf. Sie führen mit den Patienten gezielte Einzel- und Gruppentherapien durch, z.B. Übungen mit Geräten, Behandlungen in Form von Atemtherapie, Massagen, Elektrotherapien sowie Wärme- oder Hydrotherapien. Dabei beraten Physiotherapeuten und ‑therapeutinnen ihre Patienten hinsichtlich Wirkungsweise, geeigneter Hilfsmittel, motivieren sie zu Eigenaktivität und Ausdauer und leiten sie zur selbstständigen Durchführung von krankengymnastischen Übungen an.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsbetriebe:
• in Krankenhäusern bzw. Kliniken
• in Facharztpraxen
• in physiotherapeutischen Praxen
• in Altenheimen
• in Rehabilitationszentren
• in Einrichtungen zur Eingliederung und Pflege von Menschen mit Behinderung
Arbeitsorte:
Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen arbeiten in erster Linie
• in Behandlungsräumen und in Patientenzimmern
• in Sporthallen, Gymnastikräumen und Schwimmbädern
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
• in Privatwohnungen und Büroräumen
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Für die Ausbildung wird i.d.R. ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Die Berufsfachschulen wählen Bewerber/innen nach eigenen Kriterien aus.
Worauf kommt es an?
Anforderungen:
• Pädagogische Fähigkeiten und Kommunikationsfähigkeit (z.B. für das Motivieren von Patienten zum Ausführen der Übungen, beim Erläutern von Therapieplänen)
Steckbrief
Physiotherapeut/in
• Geschicklichkeit, gute körperliche Konstitution und Auge-Hand-Koordination (z.B. bei Wärme-, Kälte-, Wasser- oder Elektroanwendungen sowie Massagen)
• Kontaktbereitschaft und Einfühlungsvermögen (z.B. für das Zugehen auf neue Patienten, für das Erkennen der Ängste und Sorgen der Patienten)
• Durchhaltevermögen und psychische Stabilität (z.B. bei langwierigen Therapien, für das Wahren der professionellen Distanz)
• Verschwiegenheit (z.B. beim Umgang mit Patientendaten)
Schulfächer:
• Biologie (z.B. zum Verstehen von Aufbau und Funktionsweise des Bewegungsapparates)
• Sport (z.B. beim Erstellen von Übungsprogrammen)
• Deutsch (z.B. beim Verfassen von Behandlungsberichten und Erstellen von Dokumentationen)
Quelle: BERUFENET (http://arbeitsagentur.de) — Stand: 01.08.2020